Aus der Geschichte von Watterbach

Lebten schon in der Steinzeit Menschen in Watterbach?

Um 1890 wurden in Watterbach steinzeitliche Steinbeile gefunden. Dies läßt vermuten, dass schon in der Steinzeit (ca. 2500 v.Chr.) in Watterbach Menschen wohnten. Aus der Metallzeit (1500 v.Chr. bis Christi Geburt) fand man Bronze- und Eisenwerkzeuge bei Watterbach.

Das Klima war damals etwas wärmer als heute. Der Wald hatte das ganze Land überwuchert. Dort wo Waldlücken und günstiger Boden vorhanden waren, siedelten sich erste Menschen an, die aus Holz und Lehm Wohnungen errichteten, kleine Äcker bebauten und Haustiere hielten. Aus geeignetem Felsgestein fertigten sie Werkzeuge und Waffen.

Wie entstand der Name Watterbach?

In den ältesten Urkunden ist von Wattenbuch zu lesen. Die Worterklärung stammt sehr wahrscheinlich von Wasser ="Watten". Und "buch" leitet sich vom "Buchenwald" ab, der damals dieser Gegend das Gepräge gab. Später hieß der Ort Wattenbach.

Im Jahre 1395 wird Watterbach im "Urbar" des damaligen Klosters Amorbach erwähnt.

Nach einer Urkunde aus dem Staatsarchiv München, die aus dem Jahre 1339 stammt existierte Watterbach bereits zu diesem Zeitpunkt.

Wie viele Menschen lebten in Watterbach?

Den damaligen Aufzeichnungen zu Folge lebten 12 Bauern, auch "Hubner" genannt im Dorf. Um 1500 zählte Watterbach bereits 60 Einwohner.

Eine Pestepedemie 1573/74 und der 30-jährige Krieg haben Watterbach nahezu aussterben lassen. Viele Höfe waren von 1635 bis 1650 unbewohnt, die Gebäude zerfallen, Felder und Wiesen von Hecken und Heidekraut überwuchert.

Aus Aufzeichnungen des Klosters Amorbach geht hervor, dass in Watterbach und der Schrahmühle im Jahre 1649 nur noch 7 Menschen lebten.

Zwischen 1720 und 1800 schwankte die Einwohnerzahl Watterbach zwischen 95 und 125.

Im 19. Jhd stieg die Anzahl der in Watterbach lebenden Personen deutlich an und pendelte zwischen 150 und 180.

Auch Heute zählt Watterbach etwa 180 Einwohner.

Im wesentlichen lebte die Bevölkerung von der Landwirtschaft. Die steilen Hangwiesen und -äcker bereiteten den Bauern immer wieder Probleme. So mußte z.B. nach einem starken Regen die abgeschwemmte Erde mühevoll vom Tal wieder hinauf geschafft werden.

Mit dem Einsatz der ersten Maschinen änderte sich allmählich das Landschaftsbild. Immer mehr Grünland und Weiden entstanden, denn bedingt durch die Steilhänge wurde die Ackerbebauung durch Maschineneinsatz unmöglich. Von den früher 12 Bauern betreiben heute nur noch drei Landwirte die vorwiegend mit Grünland geprägten Flächen.